Ein Sillem`s Feuerzeug beginnt sein Leben geformt , getrieben und anschließend ausgraviert aus einer massiven Silberplatte, wird gelötet und nun zum ersten Male mit Emailllefarbe bemalt. Zu beachten ist speziell hier, daß die Oberfläche gewölbt ist; dies muß beim Emaillieren immer bedacht werden, da die Farbe ja zunächst verflüssigt wird.

Moderne Anteile in der Manufaktur:Laser schaffen präzise Ergebnisse bei der Herstellung von Werkzeugen und Kleinteilen.

Selbst schwere Silberplatten werden von Hand mit einer Metallschere vorkonfektioniert bevor sie im Prägestock zur Rohform verarbeitet werden.
Überall Spezialwerkzeuge , (wir stellen unsere Werkzeuge in der eigenen Metallwerkstatt selbst her) für die unterschiedlichsten Formzwecke. Manche Sillem`s-Produkte benötigen bis zu 12 verschiedene Werkzeuge + Elemente, die hier alle exakt bezeichnet und immer aufs äußerste gepflegt auf ihren Einsatz warten.
Die hier abgebildeten Maschinen haben jahrzehntelange Tradition und stammen teils aus den Jahren um 1920.

Hier treffen sich Design-Vorgabe und Rohling

Neben genauer Kenntnis um das Mischungsverhalten der Emaille-Pigmente gehört Konzentration, ein scharfes Auge und eine ruhige Hand zu den dringend nötigen Fertigkeiten. Jahrelange Arbeit schafft diese Erfahrung und Fertigkeit, welche immer ausschließlich von Hand ausgeführt werden kann

Es geht nicht nur darum, die geprägten Flächen mit der richtigen Farbe zu füllen;
Möglichst wenig der erhabenen Silberflächen darf benetzt werden, Luftbläschen sind ebenso zu vermeiden wie Pigmentklümpchen: alles, was die Transparenz des Ergebnis` trüben würde!

Die Emaille ist fertig aufgetragen; vorsichtiger Transport zum Ofen: nun wird sie bei mehreren hundert Grad klassisch eingebrannt, wobei sie durch die Temperatur erst verflüssigt wird bevor sie wie Glas aushärtet

Nach dem Emaille-Malen, Brennen und Abkühlen ist sofort wieder die Hand des Meisters gefragt, die behutsam und dem Gefühl langer Jahre den rohen Überstand mit feinem Bimsstein entfernt, die Voraussetzung für den weiteren Bemalungs-Prozess´, denn diese Prozedur wird bis zu 7x wiederholt. Der Einsatz von Maschinen ist hier unmöglich.

Die Farbmischungen sind weit entfernt von industriellen Produkten und werden darum sorgfältig dokumentiert und exakt beschriftet aufbewahrt.

Immer wieder wird aus unterschiedlichsten Bickwinkeln der perfekte Pigmentauftrag begutachtet und kontolliert, denn wenn erst einmal gebrannt ist, käme die Korrektur zu spät und würde unter Umständen die gesamte Arbeit der vorherigen Schichten zunichte machen!

Das finale Polieren geschieht mittels feinster Schleifkörper, hier Polierkreide – natürlich ausschließlich von Hand eines Experten für diesen delikaten Produktionsschritt.  Das Silber erstrahlt in seiner Schönheit, die Emaille ist befreit von oberflächlichen Unreinheiten und offenbart seine Tranzluzenz
Das Werkstück ist bereit für die Gravur

Ein Schlüsselring erfährt eine finale Behandlung: das Sillem`s Ankerkreuz wird von Hand und mit Feuer verbunden.

Das Werkstück wird erhitzt, eine Lötsilberstange wartet auf ihren Einsatz, hierbei ist höchste Konzentration und Können verlangt. Nur eine Handvoll Silberschmiede sind heute noch in der Lage so präzise per Hand zu arbeiten

Natürlich gibt es auch Bereiche, in denen die moderne Technik Einzug gehalten hat: hier die Galvanik, die z.B. die perfekten Oberflächen unserer Plated-Produkte  garantiert, auch Sterling Silber Artikel werden nach dem finalen Polieren nochmals in ein Silberbad getaucht.

Schon wieder wird kontrolliert!
Beim abschließenden Handpolieren der Sillem`s-Produkte wird nach kleinsten Unregelmäßigkeiten der Oberflächen geschaut. Wir verwenden bei der Produktion immer sehr teuere hochwertig gezogene Platten, um im Ergebnis glatte Oberflächen zu erhalten. Es gibt enorme Unterschiede schon bei der Verarbeitung von Rohsilber. Schlechte, günstige Platten werden von anderen Herstellern im Finish mit Gravuren /Guilloche versehen, um Fehler zu kaschieren.